Kossehof

Historie

Die Hofstelle der Familie Kosse gehört zu den ältesten bekannten Hofstellen in Meppen. Sie bildete mit 10 weiteren germanischen Wehren zwischen den Flüssen Nordradde, Ems und Hase die erste Siedlung mit dem Namen Meppen, das damalige Dorf Olde Meppen.

Über ein Jahrhundert Kossehof

Im Jahr 1913 gab die Familie Kosse ihr altes Heuerhaus an der Herrenmühle an der Radde auf und errichtete auf ihrem Besitztum in der Nähe der Kossen-Tannen, an der früheren „Haselünner Chaussee“, ein für damalige Verhältnisse großes bäuerliches Anwesen.
Die Hofstelle bestand im Wesentlichen aus einem zweigeschossigen Wohnhaus mit angegliedertem Wirtschaftsgebäude in der bauhistorischen Form eines niedersächsischen Hallenhauses sowie diversen Nebengebäuden.
Da man sich der kultur- und denkmalpflegerischen Bedeutung des Hofes bewusst wurde, kaufte die Stadt Meppen das Anwesen in den 1980er Jahren und stellte es der Beschäftigungsinitiative Meppen und Umgebung e.V. (BIM) unter Vorsitz des Sozialdezernenten des Landkreises Emsland, Karl-Heinz Wilholt, für Beschäftigungsprojekte für Arbeitslose zur Verfügung.
Durch zahlreiche Maßnahmen der Arbeitsförderung konnten in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Meppen Verfehlungen der Vergangenheit, sprich An- und Umbauten an den Gebäuden, wieder zurückgebaut werden, so dass sich der Kossehof mit seinen Nebengebäuden heute fast wieder in seiner Ursprungsform darstellt.

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In den 1990er Jahren waren, bedingt durch die hohe Zahl von Arbeitslosen, zeitweise über 250 Personen in verschiedenen Projekten der 1993 gegründeten BIM gGmbH beschäftigt. In diesen Beschäftigungsmaßnahmen konnte das ehemalige Wohnhaus saniert und der angrenzende große Stall zu einem stilvollen Festsaal umgebaut werden. Durch die Instandsetzung und den Wiederaufbau der Nebengebäude entstanden ein Hofladen sowie Seminar-, Büro- und Werkräume.
Da sich in den folgenden Jahren die Zahl der arbeitslosen Menschen stark verringerte, wurde auf Betreiben des damaligen Vorsitzenden des BIM e.V., Heinz Cloppenburg, und der Geschäftsführerin der BIM gGmbh, Christine Gößling-Preuß, eine Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Meppen, die auch Gründungsmitglied des Bim e.V. war, angestrebt.
Durch einen Verschmelzungsvertrag wurde, unter Federführung des Volkshochschuldirektors Matthias Walter, 2017 die BIM in die Volkshochschule Meppen überführt. Dadurch konnten Beschäftigungsprojekte fortgeführt und neue Tätigkeitsfelder erschlossen werden.
Die Zukunft des Kossehofes ist gesichert und wir freuen uns auf neue Aufgaben und Herausforderungen!

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